Diakonie Hessen lud zum Abschluss ins Zentrum für Frauen ein
Fußballtrainer Rudi Völler machte mit, Kabarettist Urban Priol und Fußballspielerin Nia Künzer – sie und andere Promis warben für die aktuelle Kampagne der Diakonie Hessen #wärmespenden. Mitte März verkündeten Diakonie Hessen Vorstandsvorsitzender Carsten Tag und Lisa Deißler, Vorständin der kooperierenden Landesstiftung „Miteinander in Hessen“ im Zentrum für Frauen der Diakonie Frankfurt und Offenbach das Spendenergebnis: 87.000 Euro.
Jede vierte Obdachlose ist eine Frau Schlafsäcke, Isomatten, Zelte, Rucksäcke und Schuhe werden dafür gekauft – für die rund 3000 Menschen, die in Hessen auf der Straße leben. Jede vierte von ihnen ist eine Frau. Inga Störkel und Rosa Loder vom Zentrum für Frauen beim Frankfurter Zoo kennen den Alltag von Frauen, die auf der Straße oder ohne feste Unterkunft sind. Viele von ihnen leben mit psychischen Erkrankungen und erlebten Gewalt. Im Zentrum für Frauen mit dem Tagetreff 17-Ost finden sie einen Ort, an dem sie zur Ruhe kommen und auftanken können. Es gibt PCs, Duschen, Waschmaschine, die Gelegenheit, sich etwas zu kochen, an Kursen teilzunehmen, sich beraten zu lassen und im Tagestreff mit seinem Garten aufhalten zu können.
Schutz und eine Perspektive auf ein selbstbestimmtes Leben Inga Störkel betonte bei ihrer Begrüßung der Gäste zum Kampagnenabschluss, wie wichtig Einrichtungen für Frauen sind, die Schutz, Unterstützung und eine Perspektive bieten: „Gemeinsam mit den Frauen erarbeiten wir ihren Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben.“ Auch die kontinuierliche Unterstützung des Zentrums für Frauen durch die Aktion #wärmespenden betonte Störkel: „Die Kampagne rettet Menschenleben, weil sie essentielle Hilfe leistet. Wir benötigen sie jedes Jahr aufs Neue.“
Schlafsäcke und anderes zum Überleben gibt es im Tagestreff-17 Ost. Foto: Sarah Charlotte Krämer
So viele Spenden wie noch nie Lisa Deißler von der Landesstiftung „Miteinander in Hessen“, dankte ebenso wie Diakonie-Vorsitzender Carsten Tag den vielen Spenderinnen und Spendern: „Es sind so viele Spenden von Bürgerinnen und Bürgern eingegangen wie noch nie“. Deißler kündigte an, die Aktion auch 2025/26 fortzusetzen. Carsten Tag wies auch auf strukturelle Probleme hin: „Es gibt nicht genug bezahlbaren Wohnraum.“ Daher seien vermehrte Anstrengungen im Wohnungsbau und in der sozialen Beratung notwendig. Tag dankte auch der Landesstiftung „Miteinander in Hessen“, Lotto Hessen, der Firma Ströer für die Außenwerbung und HIT RADIO FFH für die Öffentlichkeitsarbeit. Sozialarbeiterin Rosa Loder und Inga Störkel gaben den Gästen bei Führungen durch den Tagestreff Einblicke in die Situation der Frauen, die das Zentrum besuchen. Viele von ihnen sind zwischen 40 und 50 Jahren alt, aber auch jüngere und ältere Frauen suchen hier Schutz und Unterstützung.
Tagestreff-17 Ost