Malwettbewerb zum 75. Jubiläum der Evangelischen Familienbildung in Frankfurt und Offenbach
Was ist Familie? Dazu kann jeder etwas sagen. „Alle haben ein Bild vor Augen wie Familie ist – und jedes Bild ist anders,“ sagt Silvia Genz. Sie leitet den Arbeitsbereich Bildung beim Evangelischen Regionalverband Frankfurt und Offenbach, zu dem auch die Evangelische Familienbildung gehört, die im September ihre Gründung vor 75 Jahren feiert. Zum Auftakt lädt die Evangelische Familienbildung in Frankfurt und Offenbach schon jetzt alle dazu ein, ihr Bild von Familie zu malen. Von Strichfigürchen bis hin zu abstrakten Gemälden ist alles möglich. Einfach Farben schnappen und loslegen. Eine Altersbeschränkung gibt es nicht, auf die drei Gewinner:innen warten drei besondere Familienspiele. Die eigenen Ideen zur Vielfalt und Bedeutung von Familien aufs Papier zu bringen – dafür ist die ganzen Sommerferien über Zeit, am 6. September ist Abgabeschluss für den Malwettbewerb. Bitte die eigenen Werke mit Namen, Alter und Kontaktdaten versehen an einem der acht Standorte der Evangelischen Familienbildung in Frankfurt und Offenbach abgeben. Zu finden sind die Standorte und die reichhaltigen Angebote unter www.familienbildung-ffm-of.de
Geschützte Rückzugsorte für Familien
Die Anfänge der Familienbildung reichen bis in die 1920er Jahre zurück, damals, in den sogenannten Mütterschulen, ging es vor allem darum, wie Mütter ihren Mann und ihre Kinder gut versorgen. Heute sind Familienbildungsstätten Orte, an denen alle Formen von Familie willkommen sind: „Wir bieten geschützte Rückzugsorte, an denen Menschen sich zugehörig fühlen, einander begegnen und sich so, wie sie sind, gesehen und verstanden fühlen,“ sagt Clemens Niekrawitz, der die Evangelische Familienbildung in Frankfurt und Offenbach leitet. Sehr gerne angenommen werden Angebote wie Kochen, Yoga oder Nähen. „Bei den Nähkursen“, sagt Genz, „geht es vielleicht gar nicht in erster Linie darum, nähen zu lernen, sondern zusammen um einen Tisch zu sitzen, an einem Stück Stoff zu arbeiten, die Gedanken fließen zu lassen und das Herz öffnet sich.“ Von ihren Anfängen hat sich die Evangelische Familienbildung immer weiterentwickelt: „Wir leben immer mit den Menschen, die zu uns kommen. Ihre Bedürfnisse nehmen wir auf.“
Sich politisch stark machen
Familienpolitisch allerdings bleibt noch viel zu tun. „Insbesondere in einer großen Stadt wie Frankfurt fehlt Familien immer noch das Dorf, das es braucht, um Kinder groß zu ziehen, trotz der vielen Organisationen und Angebote für ein gutes Aufwachsen,“ sagt Genz. Eine Chance könnte der 2026 kommende Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung an Grundschulen sein: „Alle, die mit der Zeitgestaltung von Familien zu tun haben, setzen sich an einen Tisch, das ist eine große Gestaltungsaufgabe und eine Chance, sich politisch in Frankfurt und Offenbach für die Interessen von Familien und der Familienbildung stark zu machen.“