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Buch zur Wohngemeinschaft Bonameser Straße

Das Buch „… von Gauklern, Händlern und Artisten – Die Wohngemeinschaft Bonameser Straße“ ist das Ergebnis des Projektes „Der eigenen Geschichte auf der Spur“, welches von 2014 bis 2017 gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Wohngemeinschaft Bonameser Straße sowie ehemals dort Lebenden umgesetzt wurde.

Zu Wort kommen vor allem die Menschen, die dort wohnen oder einmal dort gelebt haben. Es erwarten Sie spannende Einblicke in ein ganz eigenes Wohngebiet innerhalb der Stadt Frankfurt am Main, das vor über 60 Jahren entstand und von einer ganz besonderen Geschichte geprägt ist. Zeitzeugen berichten über die Anfänge des Wohngebietes und auch über die heute unvorstellbaren Wohn- und Lebensbedingungen.

Die Evangelische Kirche setzte sich seit der Entstehung des Geländes von der Ebene der Kirchengemeinde bis zur Leitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau mit Martin Niemöller für die Belange der auf dem Wohnwagenstandplatz (WSP) lebenden Menschen ein. Auf kommunaler Ebene wurden daraufhin die bisherigen Lösungsmodelle überdacht und neue Strategien entwickelt, die in Frankfurt am Main schließlich zu besseren Lebensverhältnissen auf dem Gelände führten. Über all die Jahre legten die Bewohnerinnen und Bewohner ein außerordentliches Engagement an den Tag und kämpften für ihre spezielle Wohn- und Lebensform.

Der Kampf führte schließlich nicht nur zum Erhalt des Geländes, sondern auch zu einer akzeptierenden Haltung auf kommunalpolitischer Ebene, die die Anpassung der Lebensbedingungen im Wohngebiet an das restliche Stadtgebiet ermöglichte. Die Legalisierung des Geländes als Wohngebiet steht allerdings bis heute noch aus. Sonja Keil, zuständig für die Gemeinwesenarbeit der Diakonie Frankfurt und Offenbach auf dem Wohnwagenplatz das Buch veröffentlicht und dazu auch eine Wanderausstellung konzipiert.

Vorstellung des Buches „Von Gauklern, Händlern und Artisten – Wohngemeinschaft Bonameser Straße” im Dominikanerkloster Frankfurt. Der Schausteller Karl Klein ist mit seinen Schaustellergeschäften im gesamten deutschsprachigen Raum zuhause und hat Sonja Keil seine Geschichte und damit auch die des Wohnwagenstandplatzes Bonameser Straße erzählt. Seine Mutter war eine international bekannte Hochseilartistin und der erste weibliche Obermann auf der Sieben-Mann-Pyramide. Nach Ende des zweiten Weltkrieges wurden ihre Auftritte mit der Camilla-Mayer-Hochseiltruppe auch in Frankfurt bestaunt. (Foto: Rolf Oeser)

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