Berufsqualifizierende Sprachförderung Plus (BQS+) in der ModeKreativWerkstatt der Diakonie Frankfurt und Offenbach
Die ModeKreativWerkstatt (MKW) bietet eine sogenannte „niedrigschwellige Arbeitsgelegenheit“ für Frauen gemäß §16d des Sozialgesetzbuches II. Die Frauen werden in der Schneiderei und im Verkauf geschult und auf den Berufsalltag vorbereitet. Die MKW befindet sich zentral im Frankfurter Stadtteil Nordend und ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Der Einstieg in die Maßnahme ist fortlaufend möglich.
Neue Fertigkeiten erlernen
Der Großteil der Teilnehmerinnen hat eine Migrations- oder Fluchtgeschichte. Viele Frauen haben bisher hauptsächlich häusliche Tätigkeiten und Kindererziehung ausgeübt und verfügen über geringe Deutschkenntnisse und wenig oder keine Berufserfahrung. In der Schneiderei lernen die Frauen den Umgang mit der Nähmaschine und fertigen Accessoires für den Verkauf an. In der angegliederten Second-Hand-Boutique erlernen sie Basiswissen im Verkauf und der Kundenberatung.
Foto: Sabine Kalinock
Begleitung und Unterstützung
Die Maßnahme wird von einem qualifizierten Team betreut, das aus einer pädagogischen Leitung, zwei Fachanleiterinnen, einer Sprachlehrkraft und zwei Sozialhelferinnen besteht. Die enge sozialpädagogische Begleitung fördert die individuellen Potenziale und Kompetenzen der Teilnehmerinnen, um Ihnen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern. Eine klare Tagesstruktur, Mitsprachemöglichkeiten und kollegialer Austausch wirken sich stabilisierend aus und fördern die psychische und physische Gesundheit. Die soziale Teilhabe wird gefördert.
Sprachförderung
Die Förderung im Rahmen der Berufsqualifizierenden Sprachförderung Plus (BQS+) ermöglicht es, im Rahmen der Maßnahme eine intensive und umfassende berufsintegrierte Sprachförderung anzubieten. Diese zielt darauf ab, die Frauen individuell und entsprechend ihrer Lerngewohnheiten zu begleiten. Ihre Kommunikationsfähigkeit und Ausdruckssicherheit werden gestärkt, was auch ihr Selbstbewusstsein und ihre Eigenständigkeit fördert. Der 3-mal wöchentlich stattfindende Sprachunterricht beinhaltet praxisorientierte Inhalte, die sich an den Themenfeldern Schneiderei und Verkauf sowie alltäglichen Kommunikationssituationen orientieren. Eine Vielfalt an Methoden, wie etwa handlungsorientiertes Lernen und Szenariendidaktik, wird eingesetzt, um die Selbstständigkeit und Problemlösungskompetenz der Frauen zu stärken. Kontinuierlich werden Sprechanlässe geschaffen und die Frauen an die Schriftsprache herangeführt.
Das Projekt wird gefördert von der Europäischen Union und aus Mitteln des Landes Hessen. Die FRAP Agentur – gemeinnützige Gesellschaft für das Frankfurter Arbeitsmarktprogramm mbH – übernimmt die Ko-Finanzierung.