In der Weißfrauen Diakoniekirche kommen Menschen zusammen, die sich sonst nicht begegnen.
Am Heiligen Abend an festlich gedeckten Tischen zusammen Weihnachten feiern – dazu lädt das Diakonische Werk für Frankfurt und Offenbach am Dienstag, 24. Dezember 2019 ein. Um 17 Uhr öffnen sich die Türen der Weißfrauen Diakoniekirche an der Gutleutstraße/ Ecke Weserstraße. Der Weihnachtsgottesdienst beginnt um 18 Uhr, der Leiter der Diakonie, Pfarrer Dr. Michael Fase, hält die Predigt und der Pfarrer für Gesellschaftliche Verantwortung, Dr. Gunter Volz, verantwortet die Liturgie. An der Orgel ist Panajotis Papazoglou zu hören und Michail Klimaszefski aus St. Petersburg spielt auf der Trompete festliche Melodien.
Für die vielen Besucherinnen und Besucher der Langen Nacht beginnt um 19.30 Uhr das Weihnachtsessen an geschmückten Tafeln, festliche Musik erklingt um 21 Uhr, ein Film läuft ab 0.30 Uhr. Ruhiger wird es ab 2 Uhr, Tee blubbert im Samowar, es ist Zeit für Schachspiele und leisere Gespräche. Menschen ohne Obdach können in der Kirche übernachten. Die Weißfrauen Diakoniekirche ist die ganze Nacht über geöffnet. Die Lange Nacht endet am Ersten Weihnachtstag um 8 Uhr mit dem Weihnachtsfrühstück, die Kirchentür schließt sich um 10 Uhr.
Hier vollzieht sich Weihnachten ganz authentisch
Die Lange Nacht am Heiligen Abend veranstaltet die Diakonie seit 2004. Sie geht auf den Gedanken zurück, nach dem Weihnachtsgottesdienst alle, die bleiben wollen, zu beherbergen: „Wir wollten nicht die einen Besucher des Weihnachtsgottesdienstes nach Hause verabschieden und die anderen unter die Brücke“, sagt Diakonieleiter Michael Frase. Er lädt alle Interessierten ein, den Heiligen Abend in der Diakoniekirche zu feiern, denn hier „vollzieht sich Weihnachten ganz authentisch – es kommen Menschenzusammen, die sich sonst nicht begegnen.“ Das zeigt sich auch im Team der 70 bis 80 Freiwilligen um Victor Starr und Kerry Reddington. Zum Teil organisiert und begleitet das Team schon seit Jahren mit vielen Förderern die Lange Nacht.
Freiwillige aus 25 Nationen unterstützen die Lange Nacht am Heiligen Abend
Die Freiwilligen stammen aus 25 Nationen, dekorieren die Kirche, geben Essen aus, wärmen Suppe und Tee, spielen Schach und unterhalten sich mit den Gästen in verschiedenen Sprachen, sei es polnisch oder rumänisch. In Spitzenzeiten kamen 850 Menschen in die Diakoniekirche, weniger als 300 waren es nie. Warum er sich seit mehr als zehn Jahren ununterbrochen engagiert erklärt Organisator Victor Starr so: „Die Lange Nacht am Heiligen Abend tut uns genauso gut wie unseren Gästen, seien sie wohnungslos oder einfach nur auf der Suche nach einem Platz, um zusammen mit anderen Weihnachten zu feiern.“
Programm zur Veranstaltung