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„PETRA-Morphologie der Steine“

Installation in der Weißfrauen Diakoniekirche

Mit raumfüllenden Kunstprojekten will die Weißfrauen Diakoniekirche ihre Rolle als überregional interessanter Ausstellungsort weiter verstärken. Im umfassend sanierten Kirchenraum plant Kurator Thomas Kober im diesjährigen Ausstellungsprogramm ausschließlich Großinstallationen. Der Eintritt bleibt weiterhin frei.

Kupfersulfat und Salzsäure hinterlassen Spuren im Stein

Das neue Programm beginnt mit „PETRA – Morphologie der Steine“, einer Installation der Berliner Bildhauerin Birgit Cauer. Sie verwandelt die 14 Meter hohe Kirche in eine Welt der Steine. Der 1961 in Frankfurt geborenen Künstlerin geht es dabei um das größte Rätsel überhaupt: Wie konnte einst in einer leblosen Welt aus Wasser und Steinen organisches Leben entstehen? In einer experimentellen Versuchsanordnung leitet Cauer natürliche Erosionsprozesse künstlich ein: Travertin, Marmor und Kalkstein werden mit Salzsäure, Kupfersulfat und Chromchloried beträufelt, so entstehen Ablagerungen, Höhlen und Verfärbungen.

Ein Schiff aus Lehm

Auf „PETRA – Morphologie der Steine“ folgt am 5. Mai. 2022 eine raumgreifende Installation aus Holz- und Bronzeskulpturen des in Paris und Frankfurt lebenden Bildhauers Ernst Stark. Zur Herbstausstellung baut der aus Japan stammende in Frankfurt lebende Künstler Yasuaki Kitagawa ein riesiges Schiff aus Lehm.

Für das Jahr 2022 wurden ausschließlich Künstler*innen ausgewählt, die sehr viel Raum für ihre Arbeiten benötigen und mit Naturmaterialien arbeiten. „Hochwertige Ausstellungen und hervorragende Künstler*innen kostenfrei zu präsentieren, bleibt ein wichtiges Ziel für die Weißfrauen Diakoniekirche“, sagt Kurator Thomas Kober.

Foto: Bernd Hiepe

 

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