„Wir sind Bettler, das ist wahr…“ – Luthers letzte Aufzeichnung an seinem Todestag, 18. Februar 1546, bildet den Ausgangspunkt eines aufwendigen Kunstprojektes der Diakonie Frankfurt am 22. Januar 2017 in der Heiliggeistkirche, bei dem neben einem großen Ensemble die bekannten Schauspieler/ -innen Eva Mattes, Leslie Malton, Felix von Manteuffel, Andreas Grötzinger und Helmut Krauss sowie die renommierte Sprecherin Birgitta Assheuer mitwirken. Aktuelle Geschichten von Armut werden in dem multimedialen Event mit Liedern aus den Schubert-Zyklen „Die schöne Müllerin“ (16 bis ca. 17.45 Uhr) und „Winterreise“ (18.30 bis ca. 20.10 Uhr) zu einem sinnlichen Kunsterlebnis mit dokumentarischem Anspruch verbunden. Das zweiteilige Programm bietet mit Texten, Musik, Videokunst und Raumchoreografie einen umfassenden Einblick in das Fühlen und Erleben von Menschen am sozialen Rand. Stefan Weiller, Autor und Initiator des bundesweit bekannten Projektes „Deutsche Winterreise“, setzt sich künstlerisch mit sozialer Ausgrenzung auseinander und erarbeitete in Interviews mit wohnungslosen und flüchtenden Menschen Texte zum Thema Liebe. Mitunter verlieren Menschen nach Trennung, Scheidung oder Tod des Partners den sozialen Halt. Interviewpartner, von denen viele obdachlos sind oder waren, wurden zum Thema Liebe befragt. Auch Flüchtlinge, die sich mitunter aus Liebe zu ihrer Familie aufmachten, ein besseres Leben zu suchen, wurden in das Projekt einbezogen. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, Spenden für die Arbeit der Diakonie Frankfurt sind willkommen. Gefördert wird das Projekt von der Diakonie-Stiftung Frankfurt am Main, der Stiftung Winterreise sowie der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau im Rahmen der Aktion „Gott neu entdecken. Reformation seit 1517“: