image Foto: Peter Weidemann

Führten ein anregendes Gespräch über das Quartier und das Stadtteilbüro der Diakonie: Bürgermeisterin Sabine Groß (r), Henrik Philipsen von der Diakonie Frankfurt und Offenbach, die Quartiersmanagerinnen Katrin Weimann und Jessica Teschke (1. und 4. von links) sowie Julia Schultz und Wanda Krautter (2. und 5. von links), Referentinnen der Bürgermeisterin.

Viel los im Quartier – Offenbacher Bürgermeisterin besucht Stadtteilbüro Senefelderquartier

Nur drei Monate nach dem Trägerwechsel zur Diakonie Frankfurt und Offenbach besuchte Bürgermeisterin Sabine Groß am heutigen Freitag (28. Juni) das Stadtteilbüro Senefelderquartier in der Hermannstraße. Das Stadtteilbüro ist Anlaufstelle und Treffpunkt für die Menschen in der südlichen Innenstadt und im Senefelderquartier und arbeitet im Rahmen des Förderprogramms Sozialer Zusammenhalt.

Die Quartiersmanagerinnen Jessica Teschke und Katrin Weimann zeigten sich von den Anwohner:innen begeistert, die sich mit eigenen Ideen und tatkräftigem Engagement einbringen würden. „Die Menschen wollen was machen. Das ist sehr anregend und lebendig, wir kommen kaum hinterher“, berichtete Katrin Weimann, die mit ihrer Kollegin seit März in den hellen und freundlichen Räumen des Stadtteilbüros arbeitet.

Die Örtlichkeit wird gerne und oft von Gruppen und für Veranstaltungen genutzt. Als Beispiele nannten die Quartiersmanagerinnen auf Nachfrage von Bürgermeisterin Groß einen Malkurs für Kinder, Brettspielabende, den Gesprächskreis „Philosophie im Quartier“ und Treffen der Friedensinitiative Offenbach. Demnächst würden auch die Omas gegen Rechts hier zusammenkommen.

Die Bürgermeisterin zeigte sich besonders an den meist halbjährlich stattfindenden Runden Tischen interessiert. Dabei kommen Anwohner:innen, Vertreter:innen der Stadt, der Kirchengemeinden und anderer Institutionen zusammen, um Themen zu besprechen und Probleme anzugehen, die das Quartier betreffen. Sabine Groß kann sich vorstellen, selbst einmal daran teilzunehmen, wenn es beispielsweise um Fragen des Verkehrs im Viertel geht.

Stadtteilbüros helfen, dass Menschen zusammenkommen und sich vernetzen. Henrik Philipsen, der als Leiter des Arbeitsbereichs Sozialraumorientiertes Arbeiten bei der Diakonie Frankfurt und Offenbach am Gespräch mit der Bürgermeisterin teilnahm, betonte die Bedeutung der Vernetzung auch für das Quartiersmanagement selbst. „Die Diakonie hat viele Einrichtungen in der Stadt, man kennt sich untereinander, kooperiert und kann sich so gegenseitig unterstützen“ sagte Philipsen. Das schaffe zudem kostensparende Synergieeffekte.

Auch die Zusammenarbeit mit den anderen Quartieren in Offenbach sei positiv, ergänzte Jessica Teschke. Ein generelles Problem in der Stadt seien Einsamkeit und Isolation vieler Menschen. Gleichzeitig fehle es im Quartier an Räumen und Plätzen, wo Menschen zusammenkommen und Kinder sicher spielen können. „Das führt zu Konflikten, weil sich Anwohner zum Beispiel durch die Musik Jugendlicher gestört fühlen“, sagte Teschke. Auch das Fehlen öffentlicher Toiletten sei ein Problem.

Für den Sommer kündigten die Quartiermanagerinnen Jessica Teschke und Katrin Weimann ein Outdoor-Programm im Rolandpark an, wo übrigens künftig auch Sprechstunden der Quartiersmanagerinnen stattfinden werden, und am 30. August organisiert das Stadtteilbüro ein Stadtteilfest. Die beiden Frauen freuen sich, dass Bürgermeisterin Sabine Groß prüfen lassen will, ob am Stadtteilbüro ein Lastenfahrrad stationiert werden kann. Davon gibt es in Offenbach bisher sechs, die von der Stadt kostenlos verliehen werden. „Das würde unsere Transportprobleme lösen, die wir bei Veranstaltungen im Quartier haben.“ Sage keiner, im Quartier würde sich nichts bewegen.


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