image Foto: Claudine Kuschel

Wir gedenken – wir handeln!

Videoansprache von Diakoniepfarrer Markus Eisele zum 9. November

Kerzen brennen an der marmornen Gedenktafel für die ehemalige Hauptsynagoge An der Staufenstraße. Rosen und ein kleiner Stein sind an dem Ort abgelegt, an dem vor 85 Jahren, am 9. November 1938, die Hauptsynagoge Börnestraße angezündet und zerstört wurde.

Nie wieder Terror und Antisemitismus
Keine 100 Meter entfernt, am Rande der ehemaligen Judengasse, liegt der Sitz der Diakonie Frankfurt und Offenbach an der Kurt-Schumacher-Straße 31. Für Diakoniepfarrer Markus Eisele ist dies eine „Erinnerung daran, dass eine solche Nacht des Terrors und des Antisemitismus nie wieder vorkommen darf.“

Kein Platz für Rassismus
In einer Videoansprache zum 9. November wendet sich Eisele zugleich „tief erschüttert“ gegen den „bestialischen Überfall der Hamas in Israel.“ Der evangelische Pfarrer sagt: „Wir wollen nicht vergessen, wir wollen gedenken, wir wollen uns dafür einsetzen, dass Hass,
Antisemitismus und Rassismus keine Chance haben in unserer Gesellschaft.“

Sich einsetzen für Menschenwürde
Und er wendet sich an die Menschen in Frankfurt und Offenbach: „Wir setzen uns mit allem, was wir tun, dafür ein, dass Menschenfreundlichkeit und Menschenwürde einen Platz haben in unserer Gesellschaft. Setzen Sie sich auch dafür ein, vergessen Sie nicht, gedenken Sie.“

Mapping Memories
Den Verlauf der ehemaligen Judengasse zwischen Konstablerwache und Börneplatz sichtbar machen und der einstigen liberalen Hauptsynagoge an der heutigen Straße  An der Staufenmauer mehr Raum zu geben ist das Anliegen von Mapping Memories. Im Frühjahr legte die junge niederländisch-israelische Architektin Meitar Tewel zusammen mit Frankfurter:innen rote Klebebänder, die den Verlauf der ehemaligen Judengasse markieren, mitten ins Frankfurter Straßenbild. Am Ort der einstigen liberalen Hauptsynagoge, deren Vorgängerbauten bis ins 15. Jahrhundert zurückreiche, stehen heute zwei nüchterne Bürogebäude. Meitar Tewel möchte mit einer architektonischen Intervention, einem kleinen Garten, einem Durchbruch und höheren Decken am Ort der einstigen Frankfurter Hauptsynagoge Raum für Zusammenkünfte, Konzerte und vieles mehr schaffen. Denn Synagoge bedeutet Versammeln, Zusammenführen, Zusammenbringen.

Hier geht es zum Video mit Diakoniepfarrer Markus Eisele


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