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Neues Online-Angebot
der Evangelischen TelefonSeelsorge® Frankfurt

Ab sofort sind Beratungen via Chat und E-Mail möglich
In Corona-Zeiten ist die Evangelische TelefonSeelsorge gefragter denn je. Nun bietet sie per Chat und per E-Mail weitere Kanäle für die Kommunikation an. Ab sofort sind qualifizierte Telefonseelsorger*innen auch Online zu erreichen. „Wir möchten damit Jüngere ansprechen, die sich am Telefon nicht beraten lassen wollen und einen noch niedrigschwelligeren Kontakt suchen“, sagt Bettina Tarmann. Die Pfarrerin leitet die Evangelische TelefonSeelsorge Frankfurt des Diakonischen Werkes für Frankfurt und Offenbach.

Das neue Angebot spricht besonders Jüngere an
Ein Blick in die Statistik zeigt: Zum Telefon greifen eher 35-Jährige und Ältere, Jüngere hingegen sprechen über ihre Sorgen lieber per E-Mail oder in einem Chat. Von den Auswirkungen der Corona-Pandemie sind aber auch junge Menschen stark betroffen, sagt Markus Mütze, stellvertretender Leiter der Evangelischen TelefonSeelsorge Frankfurt. Viele Pläne wie die Suche nach Praktikums- und Ausbildungsplätzen oder Auslandsaufenthalte werden durchkreuzt. Die Sorge um die Gesundheit von Oma und Opa ist groß.

Einsamkeit in der Corona-Pandemie ist auch ein Thema junger Leute
Einsamkeit ist jetzt auch für junge Leute ein großes Thema – der persönliche Kontakt zu Mitschüler*innen und Freunden ist stark eingeschränkt: „Viele fühlen sich von der Welt abgeschnitten“, sagt Bettina Tarmann. Auch beim Zurückgeworfensein auf die eigene Familie in beengten Wohnsituationen häufen sich Konflikte. „Junge Menschen geraten mindestens ebenso oft in als leidvoll empfundene Stimmungen durch die Corona-Pandemie wie ältere Menschen. Aber sie rufen die TelefonSeelsorge nicht an, sondern sie suchen Online-Beratung“, sagt Markus Mütze.

Nachfrage nach Online-Beratung steigt bundesweit
Die Nachfrage nach Online-Beratung bei der TelefonSeelsorge stieg bundesweit um bis zu 40 Prozent. In Frankfurt am Main bildeten sich deshalb acht erfahrene Telefonseelsorger*innen in den vergangenen Wochen weiter, um sich für die Lebens- und Krisenberatung via Chat und E-Mail zu qualifizieren. Trotz Corona-Pandemie und trotz Zusatzschichten, die sie wegen der gestiegenen Nachfrage am Telefon leisteten. Ihre Kompetenzen fließen nun in das bundesweite Online-Angebot der TelefonSeelsorge ein. „Wir genießen im Netz einen guten Ruf, wir sind 24 Stunden am Tag da, kostenlos und vertraulich für alle Themen und für alle, die Rat suchen“, sagt Markus Mütze.

Beratung via E-Mail:
Unter online.telefonseelsorge.de mit einer Mailadresse und einem Benutzernamen für den geschützten Austausch registrieren, der Name und die Adresse werden nicht abgefragt. Eine qualifizierte ehrenamtliche Telefonseelsorger*in antwortet auf die E-Mail innerhalb von maximal 72 Stunden. Es wird im Laufe des Kontaktes per E-Mail immer dieselbe Ansprechpartner*in bleiben, anders als am Telefon

Beratung via Chat
Unter online.telefonseelsorge.de mit einer Mailadresse und einem Benutzernamen für den geschützten Austausch registrieren, der Name und die Adresse werden nicht abgefragt. Da hier unmittelbar eine Antwort erfolgt und ein Austausch zwischen Anfragenden und ehrenamtlichen Seelsorger*innen via Chat startet, werden für einen Chat vorab Termine vergeben.

Ehrenamtliches Engagement gefragt
Wer sich als ehrenamtliche*r Telefonseelsorger*in engagieren möchte, erhält eine qualifizierte einjährige Ausbildung. Voraussetzung für die Teilnahme an der Ausbildung sind Selbstreflexionsfähigkeit, Offenheit für fremde Lebensentwürfe und psychische Stabilität. In der Ausbildung werden unter anderem Gesprächsführung und verschiedene Fachthemen wie der Umgang mit Trauer, psychischen Erkrankungen oder Suizidalität vermittelt.

Bewerbungen
Die Bewerbungsphase für die Jahresausbildung beginnt jeweils im März, die Ausbildung selbst jeweils nach den Sommerferien. Telefonische Auskunft für an der Ausbildung Interessierte:  069 28 28 90

Weitere Informationen zur Ausbildung und Bewerbung finden Sie hier.

Hintergrund
Gegründet 1966, engagieren sich in der Evangelischen TelefonSeelsorge Frankfurt am Main 14 Männer und 63 Frauen. Die jüngste ehrenamtliche TelefonSeelsorger*in ist 30, die älteste ist 79 Jahre alt.

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